Hinter den Kulissen
Theodor Fahrner wiederentdeckt
Wie wir eine Sammlung ungetragenen Midcentury Schmucks erwerben konnten
von Florian Horsthemke
nsere Suche nach antiken Schmuckstücken führt uns an Orte in aller Welt, auf Antikmärkte in London und Auktionen in Lissabon ebenso wie nach New York oder Hong Kong. Manchmal aber finden die Schmuckstücke auch zu uns. Wie vor einigen Jahren, als uns eine Anruferin aus heiterem Himmel ein einmaliges Angebot machte: Sie habe auf ihrem Speicher einen Koffer gefunden mit Schmuckstücken der Firma Theodor Fahrner. Ob wir Interesse hätten?
Theodor Fahrner, der Künstlerfabrikant
Der Name „Fahrner Schmuck“ steht heute synonym für hochwertigen deutschen Manufakturschmuck aus der Zeit des Jugendstil und – vor allem – des Art Déco. Die Geschichte der Firma begann jedoch schon früher, im Jahr 1855, in Pforzheim.1
Pforzheim am Nordrand des Schwarzwaldes war im späten 19. Jahrhundert das Zentrum der europäischen Schmuckherstellung. Zeitweise stellten dort mehr als 30.000 Menschen in mehreren hundert, stets „Fabrik“ genannten Betrieben Schmuck jeder Preisklasse her. Die Manufakturen verkauften ihre Produkte jedoch meist nicht unter eigenen Namen und signierten sie lange auch nicht. Grossisten übernahmen den Vertrieb an die Juweliere und kein Kunde erfuhr, von wem die Schmuckstücke gefertigt worden waren. Dementsprechend ist es heute oft nicht mehr möglich, Pforzheimer Schmuckstücke des 19. Jahrhunderts einem Produzenten zuzuordnen.2
Die 1855 gegründete Ringfabrik von Seeger & Fahrner war eine dieser Manufakturen. Nur wenig ist aus den ersten Jahren der Firma bekannt und ihre Erzeugnisse unterschieden sich lange nicht von denen der anderen Pforzheimer Unternehmen. Erst Theodor Fahrner (1859–1919), der im Jahr 1883 die Firma übernommen hatte, suchte einen Weg, aus der Konkurrenz mit den anderen Manufakturen herauszutreten.
Neben der Produktion von Silberwaren3 und dem für Pforzheim üblichen, preiswerten Schmuck aus Gold Doublé, welcher der Firma einen sicheren Umsatz garantierte, entwickelte er in den Jahren kurz vor 1900 ein neues Sortiment von sog. „Künstlerschmuck“ im modernen Jugendstil. Mit Geschick konnte Fahrner bekannte Entwerfer wie Joseph Maria Olbrich gewinnen oder die heute weniger, doch damals ebenso angesehenen Ludwig Habich und Franz Boeres.4
Der Erfolg stellte sich schnell ein. Auf der Weltausstellung in Paris 1900 wurden Fahrners Arbeiten nach Entwürfen von Max Joseph Gradl mit einer Silbermedaille ausgezeichnet.5 Die Broschen nach Entwürfen von Patriz Huber „wurden zu Tausenden verkauft, nicht nur in Deutschland, sondern auch in Paris und sonst im Auslande“.6 Denn bei Fahrner entstanden, anders als z.B. bei Lalique in Paris, keine kostbaren Einzelstücke, sondern Schmuckstücke in mittlerer Preislage für ein großes Publikum, in hoher Auflage, aus Silber und unter Einsatz maschineller Fertigungstechniken.
Eine Marke entsteht
Die herausragende Qualität der Entwürfe begründete Fahrners Ruf als „Künstlerfabrikant“. Folgerichtig ließ er ab 1901 alle Schmuckstücke mit dem Markenzeichen „TF“ im Kreis kennzeichnen. Es wurde in den kommenden Jahrzehnten immer wieder leicht variiert, doch bis zum Ende der Firma beibehalten. Ab 1906 kam die Bezeichnung „Fahrner Schmuck“ hinzu, welche zur eigentlichen Marke der Firma werden sollte.7
Teilweise, und dies war ebenso neu, wurden auch die Namen der Entwerfer bzw. ihre Monogramme neben das Firmensignet geprägt. Die Schmuckstücke waren damit von ihren Entwerfern geradezu signiert, was ihren Charakter als Kunstwerk bzw. Künstlerschmuck noch einmal unterstrich.8
Fahrner machte das Markenzeichen und die Erzeugnisse der Firma durch Werbung bekannt. Gezielt inserierte er in auflagenstarken Zeitschriften wie der Deutschen Kunst und Dekoration oder Veröffentlichungen wie dem Katalog zur von Olbrich organisierten Ausstellung der Künstlerkolonie Darmstadt 1901: Die Zielgruppe seiner Schmuckwaren war ein gebildetes, an den neuesten Entwicklungen der Kunst interessiertes und vor allem wirtschaftlich erfolgreiches Bürgertum.9
Andere Firmen aus Pforzheim verfolgten ähnliche Strategien, um als Marke im heutigen Sinne bekannt zu werden. Fahrners Erfolg, seinen Namen zu einem Synonym für hochwertigen, wenngleich teilweise durchaus in hoher Auflage gefertigten Künstlerschmuck zu machen, steht jedoch recht allein dar: Das „Brot und Butter“-Geschäft der Produktion in Doublé konnte er bald einstellen und er begann, seine Schmuckstücke direkt an Juweliere und Kunsthandlungen zu vertreiben, ohne den Zwischenschritt über die Grossisten zu gehen: Die Marke „Fahrner Schmuck“ war etabliert.10
„Fahrner Schmuck“ im Art Déco
Theodor Fahrner starb 1919. Zum Jahreswechsel übernahm Gustav Braendle die Firma.11 „Gustav Braendle, Theodor Fahrner Nachf.“ hatte zu diesem Zeitpunkt etwa 50 Mitarbeiter. Damit war sie zwar eine eher kleine Firma im Panorama der Pforzheimer Schmuckindustrie. Die Kettenfabrik von Kolman & Jourdan z.B. beschäftigte 1913 bereits 1700 Mitarbeiter.12 Das eigentliche Kapital war aber die Bekanntheit des Namens und der Marke der Firma.
Bereits Theodor Fahrner hatte seit etwa 1906 zunehmend darauf verzichtet, weiterhin bekannte Künstlern einzuladen, sondern mit lokalen Entwerfern aus Pforzheim zusammengearbeitet. Ihre Namen erschienen nicht mehr in den Anzeigen oder auf den Rückseiten der Schmuckstücke. Vielmehr wurde allein die Marke „Fahrner Schmuck“ in die Aufmerksamkeit der Kunden gerückt.13
Gustav Braendle setzte diese Strategie fort. Die Entwürfe entstanden zunehmend in der Firma, teilweise zeichnete er selbst. Für die immer aufwendigere Werbung aber ließ er sich von spezialisierten Grafikern unterstützen. Ende der 1920er Jahre investierte Braendle 10% des Umsatzes der Firma in Werbung.14
1928 wurde zudem die „Fahrner Plombe“ eingeführt, ein kleines, zusätzliches Etikett aus Blech, dass die Echtheit der Schmuckstücke belegen sollte und zugleich dafür sorgte, dass Fahrnerschmuck in der Auslage der Geschäfte als Markenprodukt erkennbar blieb.15
Auf der abgebildeten Anzeige zu Weihnachten 1929 ist links neben dem Armband die Fahrnerplombe zu sehen. Ein Exemplar des abgebildeten Colliers hat sich im Schmuckmuseum Pforzheim erhalten. Es ist aus Silber gefertigt, mit mattem Email belegt und mit Quarzen ausgefasst.16 Andere Schmuckstücke aus jenen Jahren sind mit Koralle, Amazonit oder Onyx und oft mit Markasiten besetzt. Emaille, als preiswertes Mittel, farbige Wirkungen zu erreichen, findet sich Ende der 1920er Jahre bei beinahe jedem Entwurf.
Für die „Dame von Geschmack“
Braendles Entwürfe brechen deutlich mit der Formensprache des früheren Fahrner Schmucks. Sie orientieren sich am Art Déco aus Paris, der deutsche Jugendstil spielte auf dem europäischen Markt keine Rolle mehr. Die Art und Weise aber, wie in der Firma produziert wurde, hatte sich kaum verändert. Emaille z.B. findet sich schon bei den ersten Entwürfen des Künstler-Schmucks (vgl. die Abbildung des Colliers oben). Wahrscheinlich besaß die Firma hierfür eine eigene Abteilung.17
Zudem hatte Theodor Fahrner auch vor dem ersten Weltkrieg schon hauptsächlich in Silber produziert. In den wirtschaftlich angespannten 1920er Jahren war es nun erneut das Material der Stunde, da es dem Großteil der Käuferinnen überhaupt erst ermöglichte, der sich radikal verändernden Mode mit einer Schmuckausstattung folgen zu können.
Im 19. Jahrhundert waren die Entwürfe preiswerten und kostbaren Schmucks grundsätzlich dieselben gewesen, nur wurden sie mal in vergoldetem Messing und dann wieder in Gold und Platin ausgeführt. Zeitgenössische Kataloge boten regelmäßig verschiedene Ausführungen mehr oder weniger derselben Entwürfe zu unterschiedlichen Preisen an.18
Ab der Jahrhundertwende, vor allem aber in den 1920er Jahren entstand jedoch etwas Neues. Erstmals wurden Schmuckstücke aus preiswerteren Materialien gefertigt, die nicht billige Kopien von kostbaren Juwelen waren, sondern Entwürfe aus eigenem Recht. Dieser Modeschmuck im Wortsinn wäre so niemals aus Gold hergestellt worden. Er sollte nicht mehr Status und Reichtum seiner Trägerin bezeugen, sondern, im modernen, demokratischen Sinn der Zeit, ihren Geschmack, ihre Bildung und Persönlichkeit ausdrücken, jenseits von Standesschranken.19
Anders als die großen Konkurrenten, Henkel & Grossé in Pforzheim oder Jakob Bengel in Idar-Oberstein, die auf unedle Materialien wie Bakelit und vergoldetes Messing setzten, blieb Braendle dem Silber treu.20 Fahrnerschmuck konnte so als als „echt“ und „hochwertig“ beworben werden, was es Kundinnen ermöglichte, ihn auch zu repräsentativen Anlässen am Abend zu tragen.21 Braendle besetzte damit eine lukrative Nische am Markt.
Um 1930, auf dem Höhepunkt des Erfolges, beschäftigte die Firma rund 300 Mitarbeiter und vertrieb ihre Schmuckstücke weltweit.22
Tradition und Neuanfang
Der Krieg brachte die Zerstörung der Fabrikgebäude, doch der Wiederaufbau gelang schnell. Die ersten Schmuckstücke der Nachkriegszeit entstanden noch nach Entwürfen der 1930er Jahre. Der leicht vergoldete, eher monochrome „Filigranschmuck“ war mit geometrischen Ornamenten aus gekordelten Drähten verziert, was keltisch-germanisch gemeint war und ursprünglich der deutschen Frau im Dritten Reich zur Zierde geraten sollte.23
1952 ging die Leitung der Firma auf Herbert Braendle über. Spätestens jetzt wurden die Entwürfe moderner und lebensfroher. Niedliche Bambis als Broschen und elegante Schleifen als Ohrringe und Colliers werden in großer Zahl aus vergoldetem Silber hergestellt und scheinen sich gut verkauft zu haben.
In den 1960er und 1970er Jahren entstand auch wieder Schmuck aus Silber ohne Vergoldung, in modernistischen Entwürfen, welche dem Zeitgeschmack gemäß abstrakte Strukturen und Oberflächenbearbeitungen herausstellen. In kleiner Serie wurden einzelne Broschen ganz aus Gold gefertigt. Gleichwohl scheint Fahrner Schmuck zum Ende der 1970er Jahre nicht mehr an den gewohnten Erfolg hat anknüpfen können. 1979, nach dem Tod von Herbert Braendle, wird die Firma aufgelöst.24
New Old Stock
Mehr als 40 Jahre nach dem Ende der Firma erreichte uns nun ein Koffer voller Fahrnerschmuck. Darin waren mehr als 200 Einzelstücke, vieles in den eleganten Entwürfen der 1950er Jahre. Anderes war offensichtlich später entworfen, einige Broschen zeigten die Formensprache der 1960er Jahre, sogar einige seltene Stücke einer Serie der 1970er waren dabei. Doch wann waren sie entstanden? Und zu welchem Zweck?
Beinahe alle Schmuckstücke trugen einen kleinen Anhänger, von denen viele das 100-jährige Firmenjubiläum im Jahr 1950 feierten. Obwohl die Firma tatsächlich 1855 gegründet wurde, wie aus alten Anzeigen zu entnehmen ist, war das Gründungsdatum im Jahr 1950 offenbar um 5 Jahre vorverlegt worden. Alle dieser Etiketten trugen auf der Rückseite handschriftlich eine Modellnummer und einen Preis in DM.
Wir vermuten, dass es sich um den Musterkoffer eines Handlungsreisenden handelte, der nach dem Ende der Firma abgestellt und seitdem nicht mehr geöffnet worden war. Denn alle Stücke waren ungetragen und ihre große Zahl ließ uns annehmen, dass es das gesamte Programm der Firma in den 1970er Jahren repräsentierte.
Wie lässt sich Fahrnerschmuck erkennen?
Wir haben alle Stücke zunächst geprüft. Alle Stücke trugen die „TF“ Punze. Viele der Entwürfe ließen sich zudem im Katalog der großen Fahrnerausstellung Brigitte Leonhardt / Dieter Zühlsdorff (Hgg.): Theodor Fahrner. Schmuck zwischen Avantgarde und Tradition, Stuttgart 2005 wiederfinden. Andere waren dort nicht aufgeführt und somit wohl nur selten produziert worden.
Ein wichtiges Hilfsmittel bei der Datierung der Stücke waren die Feingehaltspunzen. In der Zeit bis 1940 stellte die Firma Schmuck ausschließlich in 935/000 Silber her, um in allen europäischen Ländern mit teilweise höheren Anforderungen an die Silberlegierungen verkaufen zu können. Nach 1945 wurde nur noch in 925/000 Silber produziert, da die Europäischen Länder ihre Mindeststandards harmonisiert hatten.25
Für den Sammler kann der Feingehalt damit ein guter Hinweis darauf sein, ob ein Stück im Handel wirklich aus der Zeit des Art Déco stammt. Auch wenn der Entwurf zunächst auf die Zwischenkriegszeit schließen lässt: Ein Feingehalt von 925/000 ist ein recht sicherer Hinweis darauf, dass das Exemplar erst nach dem Krieg entstanden ist.
Wir haben uns sehr über den unerwarteten Schatz gefreut. Er hat uns gezeigt, dass die Firma Fahrner auch nach dem Art Déco weiterhin qualitätvolle und teilweise sehr witzige Schmuckstücke produzierte – ganz entgegen der oft geäußerten Meinung, dass mit dem Weltkrieg die Innovationskraft der Firma erloschen sei. Sie finden einige der Stücke weiterhin in unserem Angebot, in der Kategorie „Fahrnerschmuck“. Wir laden Sie ein, dieses besondere Kapitel der deutschen Schmuckgeschichte neu zu entdecken.
Grundlegend zu Firma und Fahrner-Schmuck ist der als Ausstellungskatalog entstandene Band von Brigitte Leonhardt / Dieter Zühlsdorff (Hgg.): Theodor Fahrner. Schmuck zwischen Avantgarde und Tradition, Stuttgart 2005.
Zur Schmuckproduktion in Deutschland in dieser Zeit über Fahrner hinaus vgl. zuletzt den eindrucksvollen Katalog von Wolfgang Glüber / Kristine Siebert / Astrid Ratz-Coradazzi (Hgg.): Alltagstauglich! Schmuck von Jugendstil bis Art déco. Die Sammlung Ratz-Coradazzi, Regensburg 2019.
1Die Darstellung im Folgenden Ulrike von Hase-Schmundt: Theodor Fahrner (1855–1919), in: Leonhardt/Zühlsdorff 2005, S. 18–78.
2Zur Geschichte der Pforzheimer Schmuckindustrie vgl. Wolfgang Pieper: Die Geschichte der Pforzheimer Schmuckindustrie. Ein Beitrag zur Geschichte des Nordschwarzwaldes (= Schriftenreihe, Nr. 3) Gernsbach 1989.
3Die Erzeugnisse der Silberwarenabteilung wie sind weniger gut publiziert, ein typisches Beispiel ist der von Franz Boeres entworfene Silberspiegel im Landesmuseum Württemberg, Inv. Nr. G 10, 524, vgl. https://bawue.museum-digital.de/object/70496 (Letzter Zugriff 1.8.2024).
4Vgl. hierzu den „Werk-Katalog“ in Leonhardt/Zühlsdorff 2005, S. 79–153, sowie die bei Glüber/Siebert/Ratz-Coradazzi 2019, S. 97–103 vorgestellten Schmuckstücke.
5Rudolf Rücklin: Das Schmuckbuch, 2. Bd.e, Leipzig 1901, hier Bd. 1, S. 249. Online verfügbar unter https://archive.org/details/DasSchmuckbuchBd1Text/rucklin-r-schmuckbuch-v1-1901-00018443-LowRes/page/248/mode/2up (Letzter Zugriff 1.8.2024).
6[Ohne Autor]: Schmuck- und Leder-Arbeiten von Patriz Huber, in: Deutsche Kunst und Dekoration 13 (1903-1904), S. 39-43, hier S. 40. Online verfügbar unter https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/dkd1903_1904/0050/image,info (Letzter Zugriff 1.8.2024).
7Eine Übersicht des Markenzeichens bei Dieter Zühlsdorff: Die Verwendung des Markenzeichens „TF“ (1901–1979), in: Leonhardt/Zühlsdorff 2005, S. 262–266, vgl. auch ebd., S. 68–72, sowie S. 36 zur Marke „Fahrner Schmuck“.
8Leonhardt/Zühlsdorff 2005, S. 70f. Vgl. etwa eine Gürtelschnalle nach einem Entwurf von Patriz Huber im Bestand des British Museum, Inv. Nr. 1991,0502.1, online verfügbar unter https://www.britishmuseum.org/collection/object/H_1991-0502-1 (Letzter Zugriff 1.8.2024). Sie ist auf der Rückseite gemarkt mit „TF“ und „PH“ für Patriz Huber.
9Leonhardt/Zühlsdorff 2005, S. 35. Der angesprochene Katalog zur Darmstädter Ausstellung ist online verfügbar unter https://doi.org/10.11588/diglit.5080#0138 (Letzter Zugriff 1.8.2024).
10Leonhardt/Zühlsdorff 2005, S. 32, S. 36. Langjähriger Grossist für Großbritannien und Südafrika war etwa die Fa. Murrle, Bennett & Co. in London, gegründet von Pforzheimer Emigranten, welche u.a. das Kaufhaus Liberty mit Schmuck von Fahrner belieferten, vgl. ebd., 272–274. Die Gürtelschnalle im Besitz des British Museum, vgl. Anm. 6, wurde von Murrle & Bennett nach London importiert und dabei durch die Firma zusätzlich gemarkt.
11Das Folgende nach Christianne Weber: Gustav Braendle, Theodor Fahrner Nachf (1919-1979), in: Leonhardt/Zühlsdorff 2005, S. 158–184.
12Im Gebäude der Fabrik ist heute das Technische Museum der Pforzheimer Schmuck- und Uhrenindustrie untergebracht, zur Geschichte der ehemals „größten Kettenfabrik der Welt“ vgl. den Katalog von Franz Littmann: Weltoffen & sozial. Kollmar & Jourdan. Die Geschichte der Pforzheimer Schmuckfabrik, Pforzheim 2017
13Leonhardt/Zühlsdorff 2005, S. 36f., S. 54.
14Leonhardt/Zühlsdorff 2005, S. 165, S. 179, S. 255f.
15Die Plombe wurde im September 1928 als Warenzeichen angemeldet, vgl. Leonhardt/Zühlsdorff 2005, S. 160, S. 176, S. 265.
16Das Collier ist abgebildet unter https://g.co/arts/Meb2BC4PL8x3zrzVA (Letzter Zugriff 1.8.2024), sowie bei Leonhardt/Zühlsdorff 2005, S. 197.
17Vgl. Leonhardt/Zühlsdorff 2005, S. 57f, auch S. 176 mit Beispielen von emailliertem Schmuck anderer Firmen.
18Vgl. etwa den Katalog der Fa. L. J. Flowers aus Salem (USA) für das Jahr 1889, online verfügbar unter https://archive.org/details/13thannualillust00busi/page/281/mode/thumb (Letzter Zugriff 1.8.2024).
19Zum Modeschmuck des frühen 20. Jhds. vgl. Christianne Weber: Art Deco Schmuck, Die internationale Schmuckszene der 20er und 30er Jahre, München 2000, S. 98–113, sowie Ingeborg Becker: Mode-Schmuck – oder das Problem der industriellen Herstellung von Luxus, in Leonhardt/Zühlsdorff 2005, S. 236–259.
20Zum Modeschmuck aus unedlen Materialien mit einem Schwerpunkt auf Jakob Bengel vgl. Christianne Weber: Art Déco Schmuck. Jakob Bengel Idar-Oberstein, Stuttgart 2002.
21Leonhardt/Zühlsdorff 2005, S. 172f., auch S. 256–259.
22Leonhardt/Zühlsdorff 2005, S. 160.
23Leonhardt/Zühlsdorff 2005, S. 175f., S. 249f, Beispiele S. 226–230.
24Vgl. den Abriss der späteren Firmengeschichte bei Leonhardt/Zühlsdorff 2005, S. 158–161.
25Vgl. den Überblick der Feingehalte bei Leonhardt/Zühlsdorff 2005, S. 73 und S. 173.
Florian Horsthemke
Bei Hofer Antikschmuck verbinden wir kunsthistorisches Wissen, gemmologische Expertise und die Freude an den schönen Dingen – ich hoffe, dass sich unsere Begeisterung für die schönen Zeugen der Vergangenheit auch hier in unserem Magazin an Sie vermittelt.