hne in den Spiegel blicken zu müssen, erfreuen Armbänder und Armreife mehr als alle anderen Schmuckstücke vor allem eine Person: ihre Trägerin. Leicht beweglich und sinnlich, nimmt ein geschmücktes Handgelenk aber auch andere Blicke gefangen, egal ob es sich um einen zarten Weißgoldarmreif der Jahrhundertwende handelt oder ein breites Goldarmband der 1950er Jahre.
Die Formen und die Weisen, wie Armbänder und Armreifen in der Vergangenheit getragen wurden, sind so vielfältig wie die Moden. Im 19. Jahrhundert etwa blieb der untere Teil des Armes der Damen oft unbedeckt – und bot so Platz für gleich mehrere Armreife und -bänder, gern vier oder fünf gleichzeitig.
Kein Wunder also, dass die Formen des Armschmucks sich im Verlaufe des Jahrhunderts immer weiter entwickelten und eine zuvor ungesehene Fülle annahmen. Es entstanden einfache Armbänder in Gelbgold, filigrane, mit Email besetzte Arbeiten, kostbare Armbänder mit großen Edelsteinen und, vor allem zum Ende des Jahrhunderts hin, nicht minder kostbarer Schmuck mit funkelnden Diamanten.
Einen nie wieder erreichten Höhepunkt seiner Popularität genoss das Armband schließlich in der Zeit des Art Déco. Filmstars wie Marlene Dietrich, Norma Shearer oder der Metropolis-Star Brigitte Helm ließen sich im Auftrag der Filmstudios mit den begehrten Accessoires ablichten: Den Kopf auf den Arm gestützt, die eleganten Armbänder an präsenter Stelle.