Phaetons Fall

Große antike Muschelkamee nach John Gibson in Gold, um 1875


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Große antike Muschelkamee nach John Gibson in Gold, um 1875
Große antike Muschelkamee nach John Gibson in Gold, um 1875
Beschreibung
Es ist das grauenhafte Ende eines so mutigen Wunsches. Phaeton, der Sohn des Sonnengottes Helios, sehnte nichts so sehr als einmal den Wagen seines Vaters über das Firmament zu lenken. Der liebende Vater sorgte sich und ahnte das Unheil, gewährte seinem Sohn aber doch den Wunsch. Welch Fehler! Denn der Wagen geriet außer Kontrolle, die Sonne taumelte, setze Städte in Brand und ließ Berge zerbersten. Die Welt stand am Rande des Untergangs. Erst ein Blitz des Zeus verhindert noch Schlimmeres – doch tötet er den Sohn. Phaeton stürzt zur Erde herab und fällt in den Fluss Eridanus. Sein Geliebter, König Kyknos eilt zu ihm und weint und singt herzzerreißende Klagen. Apoll verwandelt ihn aus Mitleid in einen Schwan, dann in das Sternbild am Himmel, die weinenden Schwestern des Phaeton in für immer im Wind rauschende Pappeln. Die hier vorliegende Brosche zeigt Phaeton im Sonnenwagen. Die Bildfindung geht auf John Gibson zurück, einen walisischen Bildhauer des Klassizismus, der in der Nachfolge von Canova und Thorwaldsen arbeitete und in Großbritannien zur Mitte des 19. Jahrhunderts großen Erfolg hatte. In den Jahren um 1850 schuf er zwei große Reliefs, Die Horen führen die Pferde der Sonne sowie Phaeton im Sonnenwagen. Die Gipsreliefs befinden sich in der Sammlung der Royal Academy in London, in Marmor ausgeführt existieren mehrere Exemplare. Die Szene mit Phaeton, der von Hochmut getrieben den Wagen der Sonne versucht zu lenken und daran scheitert, war ein großer Erfolg für Gibson. Sie wurde nahezu sofort von Tommaso Saulini, dem berühmtesten Gemmenschneider des mittleren 19. Jahrhunderts, in das Medium der Muschelgemme überführt und bereits 1851 auf der Weltausstellung in London vorgestellt. Die Kamee hat sich erhalten, sie befindet sich heute im British Museum. Die hier vorliegenden Gemme ist wohl nur wenig später entstanden. Der goldene Rahmen ist mit feinen Golddrähten und -kügelchen im Etruscan Revival Style gestaltet, der in den 1870er Jahren die Schmuckwelt bewegte. So lässt sich das Schmuckstück, das aus Großbritannien zu uns fand, gut datieren. Zur Szene und der Gemme im British Museum vgl. Charlotte Gere/Judy Rudoe: Jewellery in the Age of Queen Victoria, London: British Museum Press 2010, S. 474-475.
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