Élégances Parisiennes

Antike Schwalben-Brosche mit Diamanten in Silber auf Gold, Paris um 1895

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Antike Schwalben-Brosche mit Diamanten in Silber auf Gold, Paris um 1895

Beschreibung

„Und Diamanten überall: man benötigt schon viele, um ein Seidenkleid zu schmücken; Volants aus antiker, mit Diamanten glitzernder Spitze, die ein Dekolleté umschließen; Flüsse von Diamanten, Rubinen und Perlen, die ein weiteres Dekolleté oder die Vorderseite des Kleides säumen, inmitten der verschwimmenden Seidenchiffonfalten, mit Edelsteinen bestickten Mieder [...].“ – Dies berichtete ein Korrespondent des Magazins „La Vie Parisienne“ von den rauschenden Pariser Bällen des Winters 1896. Der Abendschmuck des späten 19. Jahrhunderts war geprägt von glitzernden Diamanten in Silber auf Gold, geformt zu figürlichen Motiven oder zarten Gebilden im Rokoko-Stil. Colliers, Ringe, Haarnadeln, sogar Diademe glitzerten im Gaslicht – doch das unverzichtbarste Accessoire der Dame von Welt waren Broschen, oftmals in Vielzahl auf der Korsage des Ballkleids getragen, dessen schwerer Samt- oder Seidenstoff hierfür konzipiert war. Das hier vorliegende Schmuckstück, eine Schwalbe im Sturzflug, ist ein solches Korsagenornament. Meisterhaft ist die Schwalbe aus den Edelmetallen Gold und Silber modelliert worden, wobei jede einzelne Feder ausgearbeitet ist. Die gesamte Oberfläche des Vogels glitzert im Licht von 170 Rosendiamanten, während zwei glühende Rubine die Augen bilden. Die Form der ausgebreiteten Flügel und die Kurve der Nadelung verraten zudem, wie das Schmuckstück einst getragen wurde: Es sollte sich am Dekolleté seiner ersten Trägerin in den Seidenstoff ihres ausgeschnittenen Abendkleides schmiegen und der Wölbung ihrer weiblichen Formen folgen. Die Brosche ist sehr gut erhalten und ein hochwertiger Diamantschmuck der Belle Époque. Die Nadelung lässt sich abschrauben, denn einst konnte sie gegen eine Haarnadel ausgetauscht werden. Das Zitat nach Svelt, 'Élégances Parisiennes', La Vie Parisienne, Vol. 96 (28. November 1896), 689-690, S. 689.

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Die Schwalbe wird im englischen Sprachraum auch als Lovebird bezeichnet, als Liebesvogel, denn Schwalbenpärchen bleiben oft ein Leben lang zusammen und suchen nach ihrer Rückkehr aus dem Süden immer das selbe Nest auf, das sie zuvor verlassen haben. Aus diesem Grund wurde die Schwalbe ein beliebtes Symbol im sentimentalen Schmuck des viktorianischen Zeitalters: Als Unterpfand der Liebe drückten Schmuckstücke mit Lovebird-Motiv den Wunsch aus, dass auch die Liebenden jeder räumlichen Trennung zum Trotz immer wieder zueinander zurückfinden und einander treu bleiben sollten.

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