Lebendige Antike

Antiker Armreif aus Gold mit Skarabäen aus Karneol von Castellani, Rom, um 1860


49.890,00 € *
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Antiker Armreif aus Gold mit Skarabäen aus Karneol von Castellani, Rom, um 1860
Antiker Armreif aus Gold mit Skarabäen aus Karneol von Castellani, Rom, um 1860
Beschreibung
Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts war die Kunst der Antike das Vorbild für Malerei, Bildhauerei und Architektur. Die Formen wirklich antiken Schmucks waren allerdings noch unbekannt. Weder in der Renaissance noch im Klassizismus hatten Ausgrabungen echten Schmuck der Alten hervorgebracht. Die Entwürfe dieser Epochen waren lediglich Annäherungen an ein Ideal gewesen, das man sich aus anderen Zusammenhängen wie der Architektur erschließen musste. Mit der Entdeckung echten etruskischen Schmucks ab den 1820er-Jahren in Italien änderte sich dies schlagartig. Prinzessin Alexandrine von Canino etwa war dafür bekannt, gern einige auf ihrem Landsitz bei Rom gefundene original etruskische Schmuckstücke zum Neid ihrer Freundinnen zu tragen. Doch die Zahl der Zufallsfunde bleib gering. Schon bald begannen die Goldschmiede der Zeit daher, Schmuckstücke nach den nun endlich bekannten antiken Formen herzustellen. Bei dieser Wiedererweckung des Schmuck der Antike traten besonders Pio Castellani aus Rom und seine Söhne hervor. Sie gestalteten Schmuck, der ab der Mitte des Jahrhunderts zu einem in ganz Europa bekannten Markenzeichen und einer wahren Mode wurde. Ihre Entwürfe sind reich und kostbar ausgestattet, mit viel Liebe zum Detail umgesetzt und werden bis heute gesammelt. Wir freuen und daher sehr, hier einen originalen Armreif aus der Werkstatt der Castellani vorstellen zu können. Der Reif besteht aus vier Bögen aus hochkarätigem Gold, welche mittig je einen aus Karneol geschnittenen Skarabäus tragen. Die äußeren Bögen lassen sich hin-und-herklappen, der untere Bogen verbirgt ein hinter dem Skarabäus versteckte Schließe. Alle Oberflächen sind mit feinen Granulationen und gedrehten Bändern belegt. Die originale, zusätzliche Auflage aus Feingold gibt dem Stück ein weiches, samtiges Aussehen. Im Inneren ist der Reif signiert mit der Marke der Castellani, zwei ineinander verschlungenen „C“. Im Werk der Castellani begegnen in den 1850er und 1860er Jahren häufig Schmuckstücke mit Skarabäen. Diese kleinen, geschnitzten Darstellungen des bereits im alten Ägypten als Symbol des ewigen Lebens verehrten Tieres wurden auch in Etruskischer Zeit gern als Schmuck getragen. Ein berühmtes Beispiel ist das große Collier aus der Sammlung des Marchese Campana, heute im Louvre in Paris.Die Castellani fertigten mehrere Colliers nach diesem Vorbild, eines befindet sich heute im V&A, ein anderes im British Museum in London. Noch erfolgreicher als Colliers waren Armreife mit Skarabäen. Sie sind in der Werkstatt der Castellani in zwei Ausführungen entstanden. Ein dem hier vorliegenden Armreif ganz vergleichbarer Reif befindet sich in der Sammlung des Museo Nazionale Etrusco di Villa Giulia, in Rom, Inv. Nr. 85030, vgl. die Abbildung aus dem Katalog Susan Weber Soros/Stefani Walker (Hg.): Castallani and Italian Archaeological Jewelry, New Haven/London 2004, S. 237. Ein zweiter Reif ist auch abgebildet bei David Bennet und Daniela Mascetti: Understanding Jewellery, Woodbridge 2010, S. 191. Ein zweites Modell mit breiteren Goldreifen befindet sich z.B. in der Sammlung des V&A in London. Beide Modelle verbindet die Idee, einen aus mehreren, klappbaren Armreif zu gestalten, der mehrere Möglichkeiten bietet, ihn zu tragen. Die Castellani verwendeten für ihre Schmuckstücke originale antike Skarabäen des 6. bis 3. Jhds. vor Christus, die sie in großer Zahl aus den verschiedensten Quellen ankauften. Allerdings war sich bereits Augusto Castellani zu Beginn der 1860er Jahre des Problems bewusst, dass die hohen Preise, die er bereit war für antike Skarabäen aus Karneol zu bezahlen, auch zu Fälschungen am Markt führen mussten. Er nahm für sich allerdings in Anspruch, antike und moderne Skarabäen unterscheiden zu können und die Werkstatt verkaufte die Schmuckstücke als mit antiken Skarabäen besetzt. Moderne Analysemethoden haben nachgewiesen, dass in den Schmuckstücken der Castellani tatsächlich größtenteils antike Skarabäen eingesetzt sind, wenngleich sich einzelne moderne Exemplare immer wieder darunter befinden. Wir gehen daher davon aus, dass auch in diesem Armreif zumindest größtenteils antike Skarabäen der Jahrhunderte vor Christi Geburt eingesetzt sind. (Vgl. hierzu den oben erwähnten Katalog von Soros/Walker, S. 105.) Der museumwürdige Armreif ist erstklassig erhalten.
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Größe & Details
Antiker Armreif aus Gold mit Skarabäen aus Karneol von Castellani, Rom, um 1860
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Unser Versprechen
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Bei unseren Bewertungen des antiken Schmucks können Sie sich auf unsere jahrelange Erfahrung im Handel sowie unsere Expertise als studierte Kunsthistoriker verlassen. Als Mitglied in verschiedenen Händlerorganisationen sowie der britischen Society of Jewellery Historians haben wir uns hier zu größter Exaktheit verpflichtet. In unseren Beschreibungen weisen wir stets auch auf etwaige Altersspuren und Defekte hin, die wir auch in unseren Fotos nicht verbergen – damit Sie, wenn unser Paket zu Ihnen kommt, keine unangenehmen Überraschungen erleben müssen.

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