Morgenstern der finstern Nacht

Barocker Kreuzanhänger aus Silber, Naturperlen & Granaten, um 1740


1.390,00 € *
Inhalt 1 Stück
inkl. ges. MwSt., versandkostenfrei
Barocker Kreuzanhänger aus Silber, Naturperlen & Granaten, um 1740
Barocker Kreuzanhänger aus Silber, Naturperlen & Granaten, um 1740
Beschreibung
„Morgenstern der finstern Nacht, der die Welt voll Freuden macht, Jesu mein, komm herein, leucht’ in meines Herzens Schrein.“ (Johann Scheffler) Kein anderes Schmuckmotiv des 18. Jahrhunderts war derart emblematisch für eine ganze Epoche wie das Kreuz. Es war zur gleichen Zeit sowohl Symbol des Glaubens als auch modisches Statement. Mit funkelnden Edelsteinen geschmückte Kreuze zierten die Kleidung reicher Bürger in den wachsenden Städten Europas, und auch in der höfischen Welt war das Kreuz gern gesehenes Accessoire und modisches Statement. Das vorliegende Kreuz ist ein typisches Schmuckstück aus dem Zeitalter des Rokoko und wartet mit schönem Besatz auf. Der aus feinem Gold und Silber gearbeitete Anhänger präsentiert tafelgeschliffene Granate und natürliche Blisterperlen (vgl. „Erfahren Sie mehr“) in geschlossenen Spiegelfassungen. Es zeigt Ornamente aus C-förmigen Silberstegen, wie sie ganz typisch sind für Goldschmiedearbeiten aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Besonders schön ist der Kontrast zwischen der warm glühenden Farbe der Granate und dem kühlen Ton des Silbers, denn dieser verleiht dem Stück eine schöne Lebendigkeit. Das Kreuz ist an eine prunkvolle Agraffe angehängt und wurde vermutlich an einem Samtband oder einer langen Seidenschnur um den Hals getragen. Ein Beispiel für diese Art des Tragens finden wir in einem bezaubernden Pastell aus der Hand Jean-Étienne Liotards, das seine Nichte als „schöne Leserin“ zeigt. Sie trägt auf dem 1746 entstandenen Blatt ein Kreuz an einer langen Seidenschnur auf dem Dekolleté. Bei Hanns-Ulrich Haedeke: Schmuck aus drei Jahrtausenden. Sammlung Hanns-Ulrich Haedeke, Köln 2000, S. 262, findet sich ein vergleichbares Kreuz, das dieselben Materialien zu einem entsprechenden Entwurf versammelt. Ebenso wie Entwurf, Materialien und Verarbeitung zeigt auch der Vergleich, dass das hier vorliegende Stück Mitte des 18. Jahrhunderts entstanden ist. Selten haben Schmuckstücke aus dieser Epoche die langen Jahre derart gut überstanden wie das vorliegende Stück, das auch nach etwa 270 Jahren noch uneingeschränkt zu tragen ist.
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Bevor der japanische Unternehmer Mikimoto die Perlenzucht erfand und damit in den 1920er Jahren den Perlenmarkt revolutionierte, waren echte Perlen so selten und so kostbar, dass sie Preise erreichten, die bei denen von gleichgroßen Diamantrosen lagen. So verwundert es nicht, dass besonders schöne Perlen-Schmuckstücke in den großen fürstlichen Schatzkammern zu finden sind, wie beispielsweise der Schmuck der Sächsischen Königin oder der Königin von Bayern. Die Lieferanten der Perlen waren nicht nur Meeresmuscheln und Austern sondern vor allem Muscheln aus den Flüssen und Bächen Mitteleuropas. Auch die Perlenkette in der Schatzkammer der Münchner Residenz besteht aus bayerischen Flussperlen. Für andere Schmuckstücke als Perlenketten, für die man ja vollrunde Perlen benötigt, wurden nicht nur runde Perlen verwendet, die im Muskelgewebe der Muscheln gewachsen waren sondern auch solche, die fest mit der Muschelschale verbunden waren. Solche Perlen entstehen, wenn Fressfeinde der Muschel versuchen die Muschelschale zu durchdringen um an das Muskelfleisch zu gelangen. Die wehrhafte Muschel verschließt die durchbohrte Schale mit Perlmutt, wodurch ebenfalls Perlen entstehen, die jedoch fest der Muschelschale aufsitzen. Diese so entstandenen Perlen nennt man Blisterperlen und wir finden sie regelmäßig in antiken Schmuckstücken. Immer rückseitig geschlossen gefasst, werden die kostbar schimmernden Blisterperlen aus der Muschelschale gelöst und dann in Gold oder Silber gesetzt. Ein Vorgehen das bereits die alten Ägypter kannten.
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Unser Versprechen
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Wir möchten, dass Sie zu 100% zufrieden sind! Daher begutachten, beschreiben und fotografieren wir alle unsere Schmuckstücke mit größter Sorgfalt.

Bei unseren Bewertungen des antiken Schmucks können Sie sich auf unsere jahrelange Erfahrung im Handel sowie unsere Expertise als studierte Kunsthistoriker verlassen. Als Mitglied in verschiedenen Händlerorganisationen sowie der britischen Society of Jewellery Historians haben wir uns hier zu größter Exaktheit verpflichtet. In unseren Beschreibungen weisen wir stets auch auf etwaige Altersspuren und Defekte hin, die wir auch in unseren Fotos nicht verbergen – damit Sie, wenn unser Paket zu Ihnen kommt, keine unangenehmen Überraschungen erleben müssen.

Sollten Sie aus irgendeinem Grund doch einmal nicht zufrieden sein, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf und wir finden umgehend eine gemeinsame Lösung. Unabhängig davon können Sie innerhalb von einem Monat jeden Artikel zurückgeben und wir erstatten Ihnen den vollen Kaufpreis.

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