Frieden

Erstklassiger Intaglio von Martin Seitz, Passau, in Gold als Brosche, um 1930


Erstklassiger Intaglio von Martin Seitz, Passau, in Gold als Brosche, um 1930
Erstklassiger Intaglio von Martin Seitz, Passau, in Gold als Brosche, um 1930
Beschreibung
Ruhig gelagert, entspannt und ohne jede Scheu ruht die junge Dame vor uns. Auf einen Arm gestützt, die Beine übereinander geschlagen, so sehen wir sie. Nackt, in antiker Schönheit, doch ohne uns zu bemerken, ist ihre Aufmerksamkeit ganz auf eine Taube gerichtet, die sich von rechts ihr nähert. Es ist der Frieden, den wir hier sehen. Vorbehaltlos dürfen wir uns ihr nähern. Wenn wir nur wollen. Diese Szene hat der berühmte Steinschneider Martin Seitz aus Passau in den Jahren um 1930 in den hier vorliegenden Rauchquartz geschnitten. Seitz führt uns dabei die kühle, beherrschte Formensprache des Neoklassizismus der Jahre um 1930 in Vollendung vor. Die Allegorie des Friedens ist naturnah und glaubhaft, doch zugleich in jedem Detail gestaltet: Ihre Proportionen sind gelängt, ihr Ausdruck ist beruhigt. Martin Seitz (1895–1988) war ein international bekannter Gemmenschneider aus Passau. Ab 1920 studierte er an der Technischen Hochschule und an der Kunstgewerbeschule in München und daneben in der Bildhauerklasse von Joseph Wackerle, der seine Begabung für Flachrelief früh erkannte. Bereits 1927 hatte er eine erste Ausstellung im Grassimuseum Leipzig. Weitere Ausstellungen in verschiedenen europäischen Städten folgten. Seitz’ Werke finden sich dokumentiert in Martin Seitz, Steinschnitte, Werkstattdienst 20 des Kunstdienstes, Ulrich Riemerschmidt Verlag Berlin 1942 sowie zuletzt bei Birgit Jooss: Martin Seitz. Entwürfe für Gemmen. In: Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums (2008), S. 253–254. Ganz im Einklang mit Rang und Kunstfertigkeit Seitz’ sind auch die Details der Ausführung: Die Darstellung der Allegorie ist von hinten in den Rauchquarz geschnitten und mattiert. Da der Stein vor eine spiegelndes Blech aus Silber gelegt ist, ergeben sich so schöne Lichteffekte. Eine breite Fassung aus Gold macht den geschnittenen Stein zur Brosche. Uns hat die meisterhafte Ausführung der Steinschneidearbeit überzeugt, diese Brosche zu erwerben. Der Farbklang von Stein und Rahmung ist harmonisch und elegant. Zugleich ist der Stil der Darstellung ganz typisch für seine Entstehungszeit, sodass hier ein wahres Kleinkunstwerk der Jahre um 1930 vorliegt. Für jede Freundin und jeden Freund des Art Déco eine wirkliche Entdeckung.
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Unser Versprechen
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