Liebschaften der Götter

Exquisites antikes Collier mit Muschelgemmen in Gold, um 1815


15.980,00 € *
Inhalt 1 Stück
inkl. ges. MwSt., versandkostenfrei
Exquisites antikes Collier mit Muschelgemmen in Gold, um 1815
Exquisites antikes Collier mit Muschelgemmen in Gold, um 1815
Beschreibung
Im frühen 19. Jahrhundert galt es nicht mehr als chic, seine Vornehmheit einzig durch die Zurschaustellung von Reichtum auszudrücken. Wer modern war und mit der Zeit ging, sammelte antik-römische Gemmen als Ausdruck klassischer Bildung und Belesenheit. Sie wurden in sog. Daktyliotheken gesammelt, entweder als Original, oder auch als Abdruck in Gips: Wer eine Daktyliothek besaß, gehörte zur angesehen, klassisch gebildeten Elite. Doch es entstanden auch neue Gemmen und Entwürfe von mythologischer Szenen, die absichtlich antik-römisch wirken wollten. Ein berühmt-berüchtigtes Beispiel hierfür ist die Sammlung des Prinzen Poniatowski. Als Motivvorrat für Schmuck kopierten zeitgenössische Gemmenschneider die antiken Vorbilder oder ihre Abgüsse aus den Daktyliotheken. Auch das hier vorliegende, exquisit geschnittene Gemmencollier ist ein Schmuckstück, das die Ästhetik antik-römischer Gemmen im zeitgenössischen Medium der Muschelgemme wiedergibt. Seine Gemmen stehen inhaltlich nur in losem Zusammenhang miteinander, doch zeigen insgesamt eine Tendenz zur Illustration von Liebesbeziehungen, von Ariadne und Bacchus bis hin zu Amor und Psyche. Von links nach rechts sehen wir elf Szenen aus der Götterwelt des klassischen Altertums: 1. Erato, die Muse der Liebeslyrik, mit Lyra, 2. Psyche mit ihrem Attribut, dem Schmetterling, 3. Ariadne, die Ehefrau des Weingottes Bacchus, mit Panther, 4. eine ähnliche Szene, wohl nochmals Ariadne mit Panthern, 5. Amor und Psyche mit Tauben als Liebesattribut, 6. Ariadne und Bacchus als größte Gemme im Zentrum des Colliers, 7. Ariadne und Amor, der ihr einen Trank darbringt, 8. Diana, die Göttin der Jagd, mit Mondsichel im Haar und Jagdhunden, 9. Hebe, die Zeus in Adlerform das Ambrosia darreicht, 10. eine Frau mit Schmetterling, wohl nochmals Psyche, sowie 11. Kalliope, die Muse der Epik und Philosophie, mit Schreibtafel. Die Darstellungen sind in Muschelschale geschnitten, mit feinsten Details und eleganten Proportionen. Die einzelnen Gemmen sind sodann in Gold gefasst und rückseitig mit jeweils einem flachen Cabochon aus Quarz unterlegt, um die zarte Muschelschale zu verstärken. Jeweils drei feine Kettchen aus Gold verbinden die Szenen miteinander. Eine elegante Schließe, im Zeitgeschmack als Palmette entworfen, macht das Arrangement zum Collier. Colliers dieser Art kamen zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Mode und blieben es bis in die frühen 1830er Jahre hinein. So las man etwa im Winter 1810: „[...] cameos in rings, brooches, combs, and crescets, are in the highest estimation; they are much used also in necklaces large in the centre, but of a diminished size towards the ends.“ Genau diese Form hat auch unser Collier. Man trug Gemmencolliers zu hochrangigen Veranstaltungen wie Gala-Empfängen, Opernabenden oder Bällen. Leisten konnten sie sich nur die obersten Gesellschaftsschichten. Manch ein Händler wandte sich darum direkt an den Adel. 1826 ließ etwa eine Annonce anlässlich eines Balls im Londoner Opernhaus verlauten, „H. Thompson begs to draw the attention of the Nobility and Gentry to his imitative cameo bracelets and necklaces, as being a peculiarly appropriate and elegant addition to the fancy dresses usually worn on such occasions.“ Der Begriff „imitative“ versteht sich hier als Anspielung darauf, dass die Gemmen nach antik-römischem Vorbild geschnitten waren. Ein wunderbares, äußerst hochwertiges Beispiel für die Antikenrezeption des Klassizismus – und ein lebendig gewordener Gruß aus einer vergangenen Zeit der Bälle im Kerzenschein. Die Zitate aus [Anon:] 'Fashions for December', The Kentish Gazette, 7. Dezember 1810, S. 2, sowie The London Morning Herald, 13. April 1826, S. 1.
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Unser Versprechen
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Bei unseren Bewertungen des antiken Schmucks können Sie sich auf unsere jahrelange Erfahrung im Handel sowie unsere Expertise als studierte Kunsthistoriker verlassen. Als Mitglied in verschiedenen Händlerorganisationen sowie der britischen Society of Jewellery Historians haben wir uns hier zu größter Exaktheit verpflichtet. In unseren Beschreibungen weisen wir stets auch auf etwaige Altersspuren und Defekte hin, die wir auch in unseren Fotos nicht verbergen – damit Sie, wenn unser Paket zu Ihnen kommt, keine unangenehmen Überraschungen erleben müssen.

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