Strandgut

Halsnahes Collier aus Mittelmeerkoralle, sog. „Corallo Sciacca“ in drei Reihen, um 1900


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Halsnahes Collier aus Mittelmeerkoralle, sog. „Corallo Sciacca“ in drei Reihen, um 1900
Halsnahes Collier aus Mittelmeerkoralle, sog. „Corallo Sciacca“ in drei Reihen, um 1900
Beschreibung
Vor dem an der Südküste Siziliens liegenden Ort Sciacca brach im Juli des Jahres 1831 ein unterseeischer Vulkan aus. Fischer beobachteten die Explosionen und entdeckten zu ihrem Erstaunen, dass der Vulkan eine neue Insel gebildet hatte. Sofort als die Eruptionen endeten, entbrannte ein heftiger Streit, zu welchem Staat das neue Eiland gehören sollte. Das Königreich beider Sizilien betrachtete es als natürlichen Bestandteil seines Territoriums und benannte es nach seinem König, Ferdinand II., Ferninandea. Doch auch Großbritannien beanspruchte das strategisch an wichtigen Schifffahrtsrouten gelegene Neuland für sich und nannte es Graham Island. Die französische Flotte reklamierte die von ihr Julia genannte Insel ebenfalls, und auch Spanien erhob Ansprüche. Den Streit schlichtete schließlich die Natur: Denn bereits 1832 hatten die Wellen die Insel soweit abgetragen, das sie im Meer versank und lediglich als Untiefe erhalten blieb. Doch was hat das Geschehen mit den Korallen dieses Colliers zu tun? Die wiederholten untermeerischen Vulkanausbrüche an dieser Stelle des Mittelmeeres hatten im Laufe von Jahrtausenden große Mengen Korallen absterben lassen, die eine der reichsten Lagerstätten des gesamten Mittelmeers bildeten. Diese subfossilen Korallen hatten durch die Lagerung im Wasser einen lachsfarbenen Farbton angenommen, der sie unverwechselbar macht. Entdeckt wurde dieser Schatz des Meeres im Jahr 1875. Schon bald begann der Abbau der Korallen, doch bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren die Vorkommen erschöpft. Bei dem hier vorliegenden, recht halsnahen Collier sehen wir diese besonderen Korallen in gleich drei Reihen angeordnet. Es handelt sich um Perlen aus den Jahren um 1900 mit dem charakteristischen Lachston der „Corallo Sciacca“. Die Stränge sind im Verlauf angeordnet, d.h. sie werden zur Mitte hin dicker. Ein prachtvolles Schmuckstück mit ganz eigener Geschichte! Abbildung: Ausbruch der Insel Ferdinandea von Camillo de Vito, Detail, Guache, etwa 1831.
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Unser Versprechen
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