Malerfürst in Lava

Plastische Lava-Gemme des Salvator Rosa als Anhänger, Neapel um 1860


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Plastische Lava-Gemme des Salvator Rosa als Anhänger, Neapel um 1860
Plastische Lava-Gemme des Salvator Rosa als Anhänger, Neapel um 1860
Beschreibung
Neapel war im Zeitalter des Barock die größte Stadt Italiens. Mehr Einwohner als in Rom drängten sich in den engen Gassen am Fuße des Vesuvs. Die Metropole war die Hauptstadt eines eigenen Königreichs und neben Rom und Venedig auch eine Hauptstadt der Kultur. Zahllose Paläste und Kirchen drängen sich im engen Areal der Altstadt und besonders die Malerei genoss eine in ganz Europa ausstrahlende Blüte. Einer der bekanntesten Maler der Epoche war Salvator Rosa, geboren im Juli 1615 Arenella bei Neapel, gestorben am 15. März 1673 in Rom. Dieses Kind der Stadt am Vesuv ist bis heute bekannt, besonders für seine Landschaftsgemälde. Mit gewaltig sich aufgetürmten Felsmassen, starken, zackigen Baumstämmen, Sturmwolken oder Schlaglichtern erzielt er eine mitunter surreale Wirkung, überdramatisiert und unwirklich, ganz im Geiste des Barocks. Nicht überraschend sind seine Bilder bevölkert mit Banditen, Soldaten und Hexen, welche die unwirkliche oder bedrohliche Stimmung noch verstärken. Auch wenn Rosa in späteren Jahren in Rom und Florenz arbeitete, galt er doch stets als Neapolitaner. Und dem entsprechend sehen wir ihn hier, in der hier vorliegenden, großen Gemme, in Lava geschnitten. Detailreich ist sein lockiges Haar und der charakteristische lange Barock-Bart wiedergegeben. Vorbild war sicher ein Stich wie der hier abgebildete nach Rosas Selbstbildnis, das in den Uffizien verwahrt wird. Die vielfarbige Lava des Vesuv ist seit dem 18. Jahrhundert ein beliebtes Material für Schmuckstücke: Die hochstehende Gemmenschneidekultur in der Bucht von Neapel nutzte neben Muscheln und Korallen auch dieses Naturprodukt, um zuerst für die Reisenden der Grand Tour und später die Touristen aus ganz Europa beliebte Souvenirs herzustellen. Dass hier ein Kind der Region in Lava dargestellt ist, entbehrt nicht einer gewissen Folgerichtigkeit. Gefasst ist das Profilbildnis, welches vermutlich in der Bucht von Neapel in den Jahren um 1860 geschnitten wurde, in Silber. Wir haben die Gemme ungefasst gekauft und unser Goldschmied hat sie im Stile ihrer Entstehungszeit schlicht und zurückhaltend neu gefasst. Das in Lava geschnittene Portrait ist somit wieder tragbar und ein Schmuckstück, das Kunstsinnigkeit mit der Freude an erstklassigem Handwerk des vorvergangenen Jahrhunderts verbindet.
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Jeder Reisende der Grand Tour erreichte auf seiner Reise durch Italien früher oder später auch Neapel. Das Traumziel der meist jungen Männer in den Jahren um 1800 überwältigte mit seiner Lage am Gold, dem spektakulären Blick auf den Vesuv, dem sanften Klima, seiner rauen und doch bezaubernden Stadtkulisse und – nicht zuletzt – seinen reichen, unsterblichen Kunstschätzen der Antike. Aus den beim Ausbruch des Vesuvs 79 n. Chr. untergegangenen Städten Pompeji und Herkulaneum waren bereits im 18. Jarhundert derart viele spektakuläre Kunstschätze nach Neapel gebracht worden, dass die Museen hier Weltruhm genossen. Ihr Besuch war eine Pflichtetappe in der Stadt. Und auch den Besuch von Pompeji selbst mit seinem makabren Reiz ließ natürlich niemand aus. Kein Wunder also, dass auch Souvenirs dieser Reise nicht fehlen durften: Eine lokale Kunstindustrie entstand, die besonders Gemmen bester Qualität herstelle aus Korallen, Muscheln und farbigen lokalen Steinvarietäten, welche als „Lava“ des Vulkans verkauft wurden. Objekte aus diesem Material wurden von den Reisenden besonders geschätzt. Wir können uns leicht ihre Faszination neu vorstellen: Hier ein Stück des Berges in Händen zu halten, der dem Leben der Antiken Welt ein solch grausiges Ende bereitete – und damit aber auch ihren Erhalt für die späteren Generationen erst ermöglicht hatte! Welch besseres Souvenir ist denkbar?
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Unser Versprechen
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Bei unseren Bewertungen des antiken Schmucks können Sie sich auf unsere jahrelange Erfahrung im Handel sowie unsere Expertise als studierte Kunsthistoriker verlassen. Als Mitglied in verschiedenen Händlerorganisationen sowie der britischen Society of Jewellery Historians haben wir uns hier zu größter Exaktheit verpflichtet. In unseren Beschreibungen weisen wir stets auch auf etwaige Altersspuren und Defekte hin, die wir auch in unseren Fotos nicht verbergen – damit Sie, wenn unser Paket zu Ihnen kommt, keine unangenehmen Überraschungen erleben müssen.

Sollten Sie aus irgendeinem Grund doch einmal nicht zufrieden sein, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf und wir finden umgehend eine gemeinsame Lösung. Unabhängig davon können Sie innerhalb von einem Monat jeden Artikel zurückgeben und wir erstatten Ihnen den vollen Kaufpreis.

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