Die schmerzhaften Mysterien

Viktorianische Jett-Brosche mit Muschelgemme der Maria mit Kind, England um 1860


690,00 € *
Inhalt 1 Stück
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Viktorianische Jett-Brosche mit Muschelgemme der Maria mit Kind, England um 1860
Viktorianische Jett-Brosche mit Muschelgemme der Maria mit Kind, England um 1860
Beschreibung
Das viktorianische England war vernarrt in Schmuck mit Kameen. Im Gegensatz zu früheren Epochen, in denen Gemmen in verschlossenen Kabinetts verwahrt wurden und nur den Sammler erfreuten, waren sie nun dazu gedacht, getragen und als transportable Kunstwerke von allen bewundert zu werden. Besonders geschätzt wurden Gemmen mit mythologischen Motiven, die vor allem an der Bucht von Neapel gefertigt wurden. Englische Reisende, die im Zuge der Grand Tour Italien bereisten, brachten diese qualitätvoll geschnitzten Gemmen als Erste als Souvenir mit in die Heimat; später dann wurden die geschnitzten Gemmen von britischen Händlern direkt importiert und vor Ort zu Schmuckstücken gefasst. Die vorliegende Brosche aus den Jahren um 1860 ist ein solches Stück. Aus zweifarbiger Muschelschale geschnitten, präsentiert die ovale Gemme eine ruhige Szene, die Maria auf einer Rasenbank sitzend mit dem Christusknaben zeigt. Möglicherweise ist dieses religiöse Motiv gewählt worden, weil es sich hier um einen Trauerschmuck handelt. Eine Rahmung aus tiefschwarzem und beschnitztem Whitby-Jett umgibt die Gemme. Im England der viktorianischen Epoche waren die Trauerzeiten genau geregelt und die damit verbundenen Vorschriften für Trauerkleidung und Trauerschmuckstücke ebenso. So gehörten schwarze Schmuckstücke in reduzierter Farbigkeit wie unseres zu den schwarzen Kleidern der Damen, die den Verlust eines geliebten Menschen zu beklagen hatten. Heute, losgelöst von Konvention und Vorschriften, kann die Brosche auch ohne Traurigkeit als dekoratives Accessoire eingesetzt werden!
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Jett, Gagat oder „schwarzer Bernstein“ ist eine besondere Form versteinerter Kohle, die wegen ihres einzigartigen Glanzes und der leichten Schnitzbarkeit schon in vorgeschichtlicher Zeit als Schmuck benutzt wurde. Bereits die Römer stellten Schmuck und Amulette aus diesem Material her; ab dem Mittelalter fertigte man in Europa daraus Trauerschmuck und Rosenkränze. Zum Ende des 19. Jahrhunderts, zur Blütezeit der Jett-Mode, verwendete man Jett vor allem für Schmuckstücke. Wegen seiner geringen Schwere bot das Material die Möglichkeit, auch große Schmuckstücke daraus herzustellen, wie es der damaligen Mode entsprach. Das Hauptvorkommen eines besonders hochwertigen Jetts lag zu dieser Zeit an der englischen Nordküste nahe dem Fischerdorf Whitby. Von hier aus traten Schmuckstücke aus Jett ihren Weg nach ganz Europa an. Durch die Weltausstellung von 1851 in London wurden Schnitzarbeiten aus Gagat dann weltweit bekannt, und nachdem Königin Viktoria nach dem Tod des Prinzgemahls 1861 das Tragen von Schmuck (mit Ausnahme von Jett) am englischen Hof verboten hatte, galt Jett lange Zeit als Trauerschmuck, bis es ein fester Bestandteil der Mode wurde, der auch ohne zu Trauer anzuzeigen getragen werden konnte.
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Unser Versprechen
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Bei unseren Bewertungen des antiken Schmucks können Sie sich auf unsere jahrelange Erfahrung im Handel sowie unsere Expertise als studierte Kunsthistoriker verlassen. Als Mitglied in verschiedenen Händlerorganisationen sowie der britischen Society of Jewellery Historians haben wir uns hier zu größter Exaktheit verpflichtet. In unseren Beschreibungen weisen wir stets auch auf etwaige Altersspuren und Defekte hin, die wir auch in unseren Fotos nicht verbergen – damit Sie, wenn unser Paket zu Ihnen kommt, keine unangenehmen Überraschungen erleben müssen.

Sollten Sie aus irgendeinem Grund doch einmal nicht zufrieden sein, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf und wir finden umgehend eine gemeinsame Lösung. Unabhängig davon können Sie innerhalb von einem Monat jeden Artikel zurückgeben und wir erstatten Ihnen den vollen Kaufpreis.

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