Liebeshelfer gefällig?

Fabelhafte Kamee mit der sog. „Amorettenhändlerin“ um 1830


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Fabelhafte Kamee mit der sog. „Amorettenhändlerin“ um 1830
Fabelhafte Kamee mit der sog. „Amorettenhändlerin“ um 1830
Beschreibung
Kameen des 18. und 19. Jahrhunderts gehören seit jeher zu unseren Lieblingsstücken. Diese kleinen Reliefs sind Kunstwerke aus eigenem Recht, sie zeigen die Welt der abendländischen Kultur im Kleinen. In Ihnen spiegelt sich der Bildungsanspruch der gehobenen Schichten der Epoche des Klassizismus und sie reflektieren gleichsam Kunstgenuss und Antikensehnsucht jener Jahre wie kaum eine andere Gattung. Die vorliegende Kamee der 1830er Jahre ist aus Muschelschale geschnitzt und in hochkarätiges Gold gefasst. Sie zeigt eine Szene, die jedem Italienreisenden des 18. Jahrhunderts wohl bekannt war. Auch Goethe berichtet von ihr in seiner Italienischen Reise. Es handelt sich um eine Darstellung der sog. „Amorettenhändlerin“, die auch unter dem Titel „Der Verkauf der Liebesgötter“ berühmt wurde. Die Bildwelt der römischen Antike brachte diese kleine Szene hervor, die so herzzerreißend witzig wie anmutig ist und folgende Geschichte erzählt: Wohlhabende Damen der Antike, die Schwierigkeiten hatten, den richtigen Mann zu finden oder sich schlichtweg verlieben wollten, griffen der Überlieferung nach auf die Hilfe von kleinen geflügelten Liebeshelfern zurück, die käuflich zu erwerben waren. In unserer Szene sehen wir eine Amorettenhändlerin sitzend auf der linken Seite, wie sie einen kleinen Amor bei den Flügeln hält. Sie hat den Liebeshelfer einem Laufstall entnommen um ihn angemessen zu präsentieren. Cupido hat bereits seine Ärmchen ausgestreckt um mit seiner Suche zu beginnen und seine neue Besitzerin in den Rausch einer neuen, bislang ungekannten Liebe zu stürzen. Ein weiterer kleiner Liebesengel sitzt noch in seinem Gehege. Ein dritter Helfer schmiegt sich der Kundin ans Knie, offenbar um zu schauen, wie es sich anfühlt. Eine Beraterin steht hilfreich zur Seite. Mit soviel Hilfe kann einer neuen Liebe wohl nichts mehr im Wege stehen! Das Vorbild für die hier im Relief wiedergegebene Szene ist eine antike Wandmalerei, die 1759 in Stabia in der sog. Villa Arianna in der Nähe von Pompeji und Herkulaneum bei archäologischen Grabungen gefunden wurde. Wir zeigen eine zeitgenössische, seitenverkehrte Reproduktion aus dem 3. Band der „Antichità di Ercolano esposte“ (Neapel 1762), die vermutlich vorbildhaft für das hier vorliegende Schmuckstück gewirkt hat. Die Szene wurde innerhalb weniger Jahre in ganz Europa berühmt und zahllose Variationen entstanden in der Druckgrafik, als Gemälde und selbst im Medium des Porzellans, in der Meissener Manufaktur und eben auch als Kameen, die von Reisenden aus Italien mit in die Heimat gebracht wurden. Die Brosche aus hochkartigem Gold mit anrührendem Motiv ist ein wunderschönes Schmuckstück, dass uns nicht nur in die Vorstellungswelt der Antike entführt – sondern sich auch in unserer Zeit einen amüsanten Seitenhieb auf das ewige Spiel von Werben und geworben werden erlaubt – auch wenn man seine große Liebe bereits gefunden hat!
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Muschelgemmen mit mythologischen Motiven entstanden vor Allem im 19. Jahrhundert in Italien besonders für die Reisenden auf einer Grand Tour. Diese sogenannte Kavalierstour, welche hier die Bildung der Reisenden vervollkommnen sollte, führte zu den antiken Bauwerken, in die Kunstsammlungen Roms und Neapels und die frühen Touristen brachten von ihrer Reise kleine Souvenirs mit über die Alpen, die von den Erlebnissen der italienischen Reise künden sollten.
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Größe & Details
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Unser Versprechen
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Bei unseren Bewertungen des antiken Schmucks können Sie sich auf unsere jahrelange Erfahrung im Handel sowie unsere Expertise als studierte Kunsthistoriker verlassen. Als Mitglied in verschiedenen Händlerorganisationen sowie der britischen Society of Jewellery Historians haben wir uns hier zu größter Exaktheit verpflichtet. In unseren Beschreibungen weisen wir stets auch auf etwaige Altersspuren und Defekte hin, die wir auch in unseren Fotos nicht verbergen – damit Sie, wenn unser Paket zu Ihnen kommt, keine unangenehmen Überraschungen erleben müssen.

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