Vom Prinzip des Umrahmens

Antike Silberbrosche des Jugendstil mit Citrin, Robert Merath, Ulm um 1915


289,00 € *
Inhalt 1 Stück
inkl. ges. MwSt., versandkostenfrei
Antike Silberbrosche des Jugendstil mit Citrin, Robert Merath, Ulm um 1915
Antike Silberbrosche des Jugendstil mit Citrin, Robert Merath, Ulm um 1915
Beschreibung
Sogenannter „Steinschmuck“ mit Halbedelsteinen in Silber war eine große Mode in den 1910er Jahren. Dieser Künstlerschmuck lebte nicht von der Kostbarkeit der verwendeten Juwelen, sondern stellte einzig die Schönheit der verwendeten Materialien in den Mittelpunkt. So kam er der Forderung des Jugendstils nach demokratischer Kunst nach, denn er war einer breiten Käuferschicht erschwinglich. In den Jahren ab 1910 war dieser Steinschmuck derart populär, dass die deutsche Goldschmiede-Zeitung ihm gleich mehrere Ausgaben widmete. Zu den künstlerischen Prinzipien solchen Schmucks heißt es dort: „die Komposition geht mit Vorliebe und künstlerischer Berechtigung von dem Prinzip des Umrahmens, des Umfassens aus. Das führt bei Broschen zu zentralen, auch zu knopfartigen Formen“ (Nr. 19, 1910, S. 165f.). Umrahmt wird in der vorliegenden Brosche ein sechseckig facettierter Citrin. Eine plastische Silberfassung mit vegetabilem Ornament hält den zentralen Stein und rahmt ihn mit plastischem Akanthuslaub und reifen Früchten. Auf der Rückseite der Brosche verrät ein kleines eingelötetes Silberplättchen, dass die Brosche eine Arbeit des Goldschmieds Robert Merath ist, dessen Werkstatt bereits 1875 gegründet wurde. Vgl. zur Datierung die beigefügte Annonce aus einer Ausgabe der deutschen Goldschmiede-Zeitung von 1917 (Nr. 27-29, 1917, S. 49). Vgl. auch Alltagstauglich – Schmuck von Jugendstil bis Art Déco, Die Sammlung Ratz-Coradazzi, Ausstellungs-Katalog des Hessischen Landesmuseums Darmstadt 2019.
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Unser Versprechen
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