Pendeloque

Prachtvolle Ohrringe mit 5,69 ct Diamanten im „Old Mine Cut“ in Silber, um 1875

11.980,00 € ^*

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inkl. ges. MwSt., versandkostenfrei

Prachtvolle Ohrringe mit 5,69 ct Diamanten im „Old Mine Cut“ in Silber, um 1875

Beschreibung

Mit der Entdeckung der Diamantvorkommen in Südafrika ab 1869 standen erstmals in der Geschichte Diamanten in größerer Zahl zur Verfügung. Als logische Folge rückte nun Schmuck ganz aus Diamant in den Fokus der Schmuckentwerfer. Aufgrund der hohen materiellen Werte der neuen Schmuckstücke bevorzugte man bewährte, historische Entwürfe, die leicht nach dem neusten Geschmack und den neusten handwerklichen Techniken abgewandelt wurden, doch in der Essenz klassisch blieben. Insbesondere das 18. Jahrhundert lieferte Inspirationen für reichen Diamantschmuck. Das hier vorliegende Ohrringpaar entspricht dem Typus des Pendeloque-Ohrringes, wie er Ende des 18. Jahrhunderts in Mode kam: Er zeichnet sich durch ein Schleifenmotiv mit darunter abgehängtem Pendel aus. Tragen konnten solche Stücke damals jedoch nur eine kleine adlige Oberschicht. In den 1820er Jahren dann war dieser Typus auch unter Frauen des gehobenen Bürgertums sehr verbreitet, doch wurde beinahe immer in Gold und sog. Halbedelsteinen ausgeführt. Erst in den 1870er Jahren rückte dann Diamantschmuck auch außerhalb sehr kleiner höfischer Kreise in den Fokus: Ein Resultat dieser Entwicklung ist auch dieses prachtvolle Paar. Etwa 5,69 ct Diamanten im historischen, leicht kissenförmigen Altschliff, dem sog. „Old Mine Cut“, funkeln in Silber. Ein solcher Reichtum an Diamanten wäre noch eine Generation zuvor außerhalb der großen Höfe kaum denkbar gewesen. Wie für diese Zeit üblich, sind die Diamanten von gemischter Qualität und von individuellen Proportionen, von denen jede auf die höchstmögliche Brillanz des einzelnen Steines ausgerichtet ist. Das Ornament der Ohrringe ist, wie ihre Grundform, dem Rokoko entlehnt. Zarte, durchbrochene Ranken bilden große Schleifen und Rahmen. Das Pendel ist beweglich unter den Schleifen montiert, und der Mittelteil des Pendels wiederum in demselben beweglich, sodass die Ohrringe elegant am Ohr schaukeln. Durch die so entstehende Bewegung können die Diamanten das Licht besonders effektiv einfangen und feurig brechen. Für die Datierung der prachtvollen Ohrringe in die Jahre um 1875 sprechen nicht nur der Entwurf, die reiche Verwendung von Diamanten sowie deren Schliffe, sondern auch ihre Fassung „à jour“. Vgl. Sie zum Entwurf beispielsweise eine Zeichnung von Mellerio in Daniela Mascetti/Amanda Triossi: Earrings from Antiquity to the Present (London: Rizzoli, 1990), S. 118.

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