aris, Wien, New York in den Jahren um 1900: Luxus und Lebensfreude waren die Ideale der Dekaden um die Jahrhundertwende. Egal ob in Europa oder in den USA, man schwelgte in Reichtum und Glanz. Aus aller Welt erreichten große Edelsteine die Hauptstädte und wurden von den Goldschmieden durch neue Techniken der Verarbeitung in Schmuckstücke von zuvor ungesehener Leichtigkeit und Eleganz verwandelt.
Alle Sorgen und Zukunftsängste der Gesellschaft schienen für den Moment vergessen. Bürgertum und Adel feierten ein scheinbar endloses Fest in dieser Belle Époque, der „schönen Epoche“. Im Moulin Rouge tanzten die schönsten Tänzerinnen der Welt, auf dem Riesenrad im Prater trafen sich verliebte Paare der besten Gesellschaft. Im West End Londons boten die neuesten Revuen ebenso wie die Theaterstücke Oscar Wildes immer neue Anlässe zu Feiern, in New York luden märchenhaft reiche Industriemagnaten in ihre prachtvollen Stadtpaläste am Central Park, und Champagner floß in Strömen.
Der Schmuck dieser Epoche transportiert diese Lebensfreude bis heute. Große Edelsteine, oft Diamanten, in exquisit verarbeiteten Fassungen feiern ein glänzendes Fest aus Licht und Eleganz. Die Formensprache orientiert sich oft am wiederentdeckten internationalen Klassizismus des Empire, der Zeit Napoleons, in welcher Eleganz und Pracht schon einmal die bestimmenden Vorlieben waren. Griechische Mäander, einfache Geometrien und zarte Blattornamente lösen die Renaissance- und Mittelalterformen des Historismus ab.
Ein besonderes Merkmal vieler Schmuckstücke der Zeit ist zudem ihre vielseitige Verwendbarkeit. Die Menge der Feste und Anlässe forderte von den Damen, sich immer wieder passend zu schmücken. Große Haarornamente faszinieren oft dadurch, dass sie auch als Broschen zu tragen sind, und viele Broschen wiederum lassen sich auch als Anhänger tragen. Seien Sie daher neugierig auf die Überraschungen, die darauf warten hier entdeckt zu werden.