Lava, Nektar und Ambrosia

Antike Lava Kamee der Göttin Hebe gefasst in Silber, um 1860 und später


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Antike Lava Kamee der Göttin Hebe gefasst in Silber, um 1860 und später
Antike Lava Kamee der Göttin Hebe gefasst in Silber, um 1860 und später
Beschreibung
Wir sehen die jugendliche Göttin Hebe in ruhigem Miteinander mit dem Göttervater Zeus, der sich in Gestalt eines Adlers zeigt. In kunstvollem Schnitt hat der Gemmenschnitzer Hebe bei ihrer wichtigsten Aufgabe im Götterhimmel festgehalten: Sie ist Mundschenkin der olympischen Götter und für die Zubereitung der Speisen verantwortlich. Hier serviert sie ihrem Vater Zeus eine Schale mit der Götterspeise Ambrosia und eine Karaffe mit Nektar. Hebe ist mit einem Peplos bekleidet, und Zeus, als mächtiger Adler mit einem Feuerbündel in den Fängen, nähert sich im Flug, um sich zu stärken. Die vorliegende Brosche stammt aus den Jahren um 1860, einer Zeit, in der Gemmenschmuck und die Beschäftigung mit den Sagen des Altertums besonders beliebt waren. Das hochovale Stück präsentiert sich in einer schlichten Fassung aus Silber, die in den letzten Jahren zu dem alten Kameo geschmiedet wurde. Das Material des plastisch ausgearbeiteten Reliefs ist ein weiches Kalkgestein vom Fuße des Vesuvs, das bereits im 19. Jahrhundert verkaufstechnisch geschickt als „Lava“ beschrieben wurde und sich ideal zum Schnitzen plastischer Kameen eignet. Schmuck mit Gemmen und Kameen dieser Art war im 19. Jahrhundert ein beliebtes Souvenir einer Reise in den Süden Italiens. Der verwendete, hier ockerfarbene Kalkstein galt den Reisenden als „Lava“ des Vesuvs und erinnerte an den Untergang Pompejis im Jahr 79 n. Chr., als die Stadt unter der Asche dieses Vulkans versank. Die untergegangenen und auf wundersame Weise wiederentdeckten Ruinenstädte Pompeji und Herculaneum waren im 19. Jahrhundert ein fester Programmpunkt einer jeden Italienreise und boten einen ganz unmittelbaren Eindruck des antiken Alltagslebens. Schmuck aus dem Material dieser Orte konnte so zu einem schönen, vielleicht auch etwas makaberen Souvenir werden. Ein seltenes Schmuckstück und eine Reminiszenz an die klassische Antike in einem!
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Antike Gemmen und Kameen zu besitzen war über Jahrhunderte der Anspruch beinahe aller großen kunstgewerblichen Sammlungen und Wunderkammern, vom Grünen Gewölbe in Dresden angefangen über die Schatzkammer Rudolf II. bis hin zu großen privaten Sammlungen wie die des Baron von Stosch in späterer Zeit. Das 18. und 19. Jahrhundert brachte zahlreiche große Abdrucksammlungen antiker Siegelsteine und Gemmen hervor, die die antike Bildsprache der antiken Glyptik beinahe in ihrer Gesamtheit darstellen konnten, waren sie doch auch Ausdruck einer humanistischen Bildung. Oft waren Figuren des olympischen Götterhimmels oder mythologische Szenen das Thema der Darstellungen. In besonderem Maße wichtig für die Vermittlung von Stein- und Muschelschnitten nördlich der Alpen waren seit jeher Italienreisende, die Abdrücke und geschnittene Steine sowie gravierte Muscheln von ihren Bildungsreisen nach Hause brachten um sich an den Geschichten, die die Muschelschalen erzählen konnten zu erfreuen. Die Kunst des Gemmenschneidens hat sich bis heute in Italien, besonders in der Bucht von Neapel erhalten, wo sie von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Heute ist die Scuola dei Cammei in Torre del Greco die weltweit einzige groß angelegte Ausbildungsstätte für Gemmenschneider, wobei sich jedoch leider die mythologische Themenwelt verloren hat.
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Unser Versprechen
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Bei unseren Bewertungen des antiken Schmucks können Sie sich auf unsere jahrelange Erfahrung im Handel sowie unsere Expertise als studierte Kunsthistoriker verlassen. Als Mitglied in verschiedenen Händlerorganisationen sowie der britischen Society of Jewellery Historians haben wir uns hier zu größter Exaktheit verpflichtet. In unseren Beschreibungen weisen wir stets auch auf etwaige Altersspuren und Defekte hin, die wir auch in unseren Fotos nicht verbergen – damit Sie, wenn unser Paket zu Ihnen kommt, keine unangenehmen Überraschungen erleben müssen.

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